Der zerstörerische und der wohlwollende Tod

Den Tod zum Freund machen: Ein fremder aber heilsamer Umgang

Während einer Zeremonie, in der man sich mit den Autoritäten beschäftigt, um den letztlich eigentlichen beiden Chefs im eigenen Leben - seinem Selbst und dem Tod zu begegnen, kamen bei Jonas, einem jungen Mann, zwei Bauern vorbei und fragten ihn, was er so mache. 

Als der Junge später die Beute seiner Zeremonie, die tatsächlich wie eine Jagd nach Erkenntnissen ist, mit der Gruppe teilte, erzählte er: „Es war ein sehr schönes, tiefgehendes Erlebnis, dem Tod und meinem Selbst bin ich allerdings nicht begegnet nur zwei Bauern. Der eine hatte eine Sense und der andere einen Rechen bei sich und sie sagten mir, dass ich vorsichtig sein soll, da wäre gerade eine Treibjagd und ein Wildsau wurde aufgescheucht. Da hatte ich doch etwas Panik.“ — Ein schöneres Bild für den Tod, gibt es wohl nicht.  

Carlos Castaneda beschreibt den Tod auf eine sehr tiefgründige und spirituelle Weise. Seine Sichtweise unterscheidet zwischen zwei Formen des Todes: einem zerstörerischen Tod und einem wohlwollenden, wandelnden Tod.

Der zerstörerische Tod:

Dieser Tod wird oft als das Ende von allem betrachtet. Es ist die Form des Todes, die alles, was wir kennen und lieben, zu beenden scheint. Es kann Angst, Schmerz und Verzweiflung auslösen, weil es so endgültig erscheint. In dieser Sichtweise nimmt der Tod uns alles, was wir sind, und lässt nichts zurück. Es ist ein Tod, der das Leben zerstört, wie wir es verstehen.

Der wohlwollende, wandelnde Tod:

Im Gegensatz dazu beschreibt Castaneda den wohlwollenden, wandelnden Tod als eine transformative Kraft. Dieser Tod ist nicht das Ende, sondern ein Übergang. Er bringt Veränderung und Erneuerung mit sich. Statt etwas zu zerstören, verwandelt dieser Tod unser Wesen, unsere Wahrnehmung und unser Leben. Er gibt uns die Möglichkeit, uns neu zu entdecken, zu wachsen und uns zu entwickeln. Es ist eine Einladung, die alte Haut abzuwerfen und als neues Selbst wieder geboren zu werden.

In dieser liebevollen und verständnisvollen Sichtweise können wir den Tod als Teil eines größeren, natürlichen Zyklus sehen. Der zerstörerische Tod erinnert uns daran, wie kostbar das Leben ist, während der umwälzende Tod uns zeigt, dass Veränderung und Erneuerung ein wesentlicher Teil unserer Reise sind. Beide Formen des Todes haben ihren Platz und ihre Bedeutung in unserem Leben, und sie helfen uns, die Tiefe und Schönheit unserer Existenz zu verstehen.

Die Lehrer von Castaneda erklären ihm: „Der Platz des zerstörerischen Todes ist direkt hinter deiner linken Schulter, und ist dein größter Freund und Motivator! Denn er fragt, dich täglich: >Hey, was gibt es noch, was du sinnvolles Tun willst? Warum ist es noch wert zu leben?<“ — Du solltest die Frage immer beantworten können. Gleichzeitig zu wissen, keiner geht, der eine Antwort, die im Einklang mit dem eigenen Selbst ist, geben kann, kann sehr tröstend sein. 

Um sich den Tod zum Freund zu machen, eine tiefere Verbindung zum Selbst und eine Sinn gebende Vision für das Leben zu bekommen, biete ich eine Ritualwoche an, welche hilft, sich selbst zu finden, die eigenen Schatten und Stärken zu erkennen und einzusetzen. Es wird auf jeden Fall eine Woche des tiefen Wandels - eine Woche des wohlwollenden Bauern mit dem Rechen, der die Dinge aufdeckt, einmal umdreht und Platz für Neues macht…

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